Fuerteventura ist die zweitgrößte und erdgeschichtlich älteste Insel des Kanarischen Archipels. Die Vulkaninsel besitzt lange Strände und wüstenähnliche Landschaften. Insgesamt 13 Naturschutzgebiete bewahren die einzigartige Landschaft Fuerteventuras. Außerdem ist Fuerteventura seit 2009 ein UNESCO-Biosphärenreservat. Strandurlauber, Wassersportler und Wander-Touristen lieben die Insel.
Grandes Playas Corralejo
Fuerteventura kurzgefasst
Geologen ordnen alle Kanarischen Inseln dem afrikanischen Kontinent zu. Fuerteventura, die östlichste der Inseln, liegt nur 100 Kilometer vor Marokkos Küste. Die 1.660 Quadratkilometer große, dünn besiedelte Insel ist 98 Kilometer lang und maximal 30 Kilometer breit. Die höchste Erhebung ist der 807 Meter hohe Pico de la Zarza. Er liegt im Süden der Insel im Parque Natural Jandía.
Strände machen knapp ein Viertel der 325 Kilometer langen Küstenlinie aus. Die Strandabschnitte gliedern sich in 55 Kilometer Sand- und 20 Kilometer Kiesstrände. Die meisten Sandstrände liegen im Norden und Süden der Insel. Im Mittelteil dominieren Strände aus schwarzem Lavasand.
Fuerteventuras Klima ist „wüstenartig“. Es ist ganzjährig trocken und warm. Im Jahresmittel fallen weniger als 150 mm Niederschläge. Im Gegensatz zu den westlich gelegenen Inseln mangelt es Fuerteventura an hohen Bergen. Die Folge: Die Wolken ziehen über Fuerteventura hinweg und regnen sich nicht ab.
Tourismus ist Fuerteventuras wichtigster Wirtschaftszweig. Ein zweites Standbein ist die Landwirtschaft. Die wesentlichen Agrarprodukte sind Ziegenkäse und Tomaten. In letzter Zeit wird die Heilpflanze Aloe vera angebaut. Fuerteventuras Windmühlen produzieren „Gofio“. Das geröstete und gemahlene Getreide wird zur Herstellung inseltypischer Gerichte verwendet.
Auf Fuerteventura leben rundgerechnet 113.000 Einwohner. Mit circa 35.000 Einwohnern ist Puerto del Rosario Inselhauptstadt und zugleich die größte Stadt Fuerteventuras.
Was unternehmen Passagiere von Kreuzfahrtschiffen auf Fuerteventura?
Das Jahr 2019 sieht mehr als 70 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen in Puerto del Rosario vor. Das unscheinbare Kreuzfahrt-Terminal liegt zentrumsnah an der Avenida Reyes de España. Zwischen dem Schiff und dem schönen Stadtstrand von Puerto del Rosario liegen nur wenige Hundert Meter. Doch warum einen Tag am Strand verbringen, wenn Fuerteventuras einmalige Landschaften locken? Die Insel ist wegen ihrer überwältigenden Landschaft ein großartiges Reiseziel.
Die Kreuzfahrt-Unternehmen bieten Landausflüge an, die vielen Geschmäckern gerecht werden. Als aktive Reisende verzichten wir auf organisierte Touren. Wir bevorzugen individuelle Touren und buchen für unseren Aufenthalt auf Fuerteventura einen Mietwagen. Mit ihm starten wir zu unserem Roadtrip durch den Norden und die Mitte der Insel.
Sehenswürdigkeiten am Weg:
- Die kilometerlange Dünenlandschaft des 26 Quadratkilometer messenden Parque Natural de Corralejo und dessen langgestreckte, vom Wind umtoste Strände.
- Der 17.000 Einwohner zählende Ferienort Corralejo; von dort starten Fähren zur Nachbarinsel Lanzarote und zur vorgelagerten Isla de Lobo.
- Die Kleinstadt La Oliva mit der dreischiffigen Pfarrkirche Iglesia de Nuestra Señora de la Candelariaund dem Herrensitz Casa de los Coroneles.
- Die malerische, ehemalige Hauptstadt Betancuria mit der Kirche Santa Maria de Betancuria. – An der Wegstrecke liegen der Aussichtspunkt Mirador de Vallebrón, das Ecomuseo de La Alcogida in Tefía, die rätselhafte Skulptur des No hay Monumento, der auf 645 Meter Höhe gelegene Mirador de Morro Velosa und die heroischen, vier Meter hohen Bronzestatuen der ehemaligen Könige von Fuerteventura Guise y Ayose;
- Die letzten Ziele vor der Rückkehr zum Kreuzfahrtschiff sind die Salinas de Carmen mit dem Museo de la Sal und die benachbarten restaurierten Kalköfen Hornos de Cal de La Guirra.
In der Südhälfte Fuerteventuras gibt es mit der Halbinsel Jandía und deren Stränden sowie dem Pico de la Zarza weitere großartige Ausflugsziele. Auf einen Besuch der unattraktiven Inselhauptstadt Puerto del Rosario darf getrost verzichtet werden.
Fuerteventuras Geschichte
Fuerteventura wurde vor annähernd 3.000 Jahren von phönizischen Seefahrern entdeckt und besiedelt. Davor war die Insel unbewohnt. Auf die Phönizier folgten Griechen und Römer. Nach dem Untergang des Römischen Reichs geriet die Insel lange Zeit in Vergessenheit. Die Zeit für Entdeckungen war noch nicht gekommen, und Fuerteventuras Einwohnern mangelte es an nautischen Kenntnissen und der Fähigkeit seegängige Schiffe zu bauen.
Erst vom 14. Jahrhundert an, geriet Fuerteventura zusammen mit den übrigen Kanarischen Inseln in den Fokus italienischer Seefahrer. Sie suchten geeignete Seewege nach Indien. Unter den „Entdeckern“ waren Sklavenhändler, die Jagd auf Inselbewohner machten. Die Bewohner Fuerteventuras lebten damals in zwei Stammesgebieten, die durch eine quer über die Insel verlaufende Mauer getrennt waren. Um dauerhaft in Sicherheit vor den Piraten zu leben, unterwarfen sich die beiden „Königreiche“ zu Beginn des 15. Jahrhunderts dem König von Kastilien. Betancuria wurde die erste Hauptstadt der Insel.
Allgemeine Infos zu Fuerteventura
Fläche |
1.660 km² |
Form |
sichelförmig; circa 98 x 30 km; |
Einwohnerzahl gesamt |
circa 113.000 |
Lage |
östlichste Kanareninsel; ca.100 Kilometer vor der Küste Marokkos |
Klima |
Fuerteventura hat über trockenes und warmes Klima. |
Regentage |
durchschnittlich 35 Tage im Jahr |
Inselhauptstadt und Kreuzfahrthafen |
Puerto del Rosario |
Staatswesen |
Fuerteventura gehört zur spanischen Provinz Las Palmas innerhalb der Spanischen Autonomen Gemeinschaft Kanarische Inseln. |
Wirtschaft |
Tourismus und Landwirtschaft |
Sprache |
Spanisch |
Währung |
Euro |
Fotos Fuerteventura